225 Jahre Rexroth : Vom Höllenhammer zur Digitalisierung

1795 nahm Georg Ludwig Rexroth den wasser­getriebenen "Höllenhammer" im Elsavatal im Spessart für die Eisen­herstellung in Betrieb nahm. Damit gründete er eines der lang­lebigsten Technologieunternehmen weltweit. Heute ein Teil der Bosch-Gruppe, ist die Bosch Rexroth AG ein Technologie- und Marktführer für Antriebs- und Steuerungstechnologien im welt­weiten Maschinen- und Anlagenbau. Rund 31.000 Mitarbeiter in mehr als 80 Ländern arbeiten an leistungsfähigen Komponenten und Software-basierten Lösungen für Digitalisierung und Nachhaltigkeit von Maschinen und Anlagen.

"Bosch Rexroth hat jeden Technologiesprung der vergangenen 225 Jahre aufgenommen, in Innovationen umgewandelt und das Geschäftsmodell daran angepasst", so fasst Rolf Najork, Geschäftsführer Industrietechnik der Robert Bosch GmbH sowie Vorstandsvorsitzender von Bosch Rexroth, das Erfolgsrezept zusammen. Der Hersteller von Automationstechnologien sieht sich für die digitale Trans­formation gut gerüstet.

Durchbruch 1854

Dieser Erfolg war bei der Gründung im Zeitalter der französischen und beginnenden industriellen Revolution nicht absehbar. Die Familie Rexroth führt das Unternehmen durch die turbulenten Zeiten und verlegt mit der Übernahme einer Eisengießerei den Firmensitz 1850 nach Lohr am Main, dem heutigen Stammsitz. Den Durchbruch erzielt Rexroth auf der Hannover Messe 1954 mit der Präsentation der ersten Produkte des neuen Geschäftsfeldes Hydraulik. Es folgen elektrische Antriebe und Steuerungen, Mobilelektronik sowie Linear- und Montagetechnik. 1975 wird Rexroth ein Teil der Mannesmann AG und seit 2001 durch den Zusammenschluss mit der Bosch Automationstechnik ein Teil der Bosch-Gruppe.

Energieeffizient und nachhaltig

"Wir wissen aus unserer 225-jährigen Unternehmensgeschichte, wie wichtig nachhaltiges Wirtschaften ist", bekräftigt Rolf Najork. Pünktlich zum Jubiläumsjahr erreicht Bosch Rexroth vorzeitig das Ziel, sämtliche Produkte CO2-neutral herzustellen. Mehr noch: "Wir entwickeln alle neuen Lösungen ausdrücklich mit dem Ziel, die Energieeffizienz der damit ausgerüsteten Maschinen und Anlagen zu verbessern und gleichzeitig den wirtschaftlichen Erfolg unserer Kunden zu unterstützen", hebt der Vorstandsvorsitzende hervor.

Investitionen in F&E

2019 investierte Bosch Rexroth 348 Millionen Euro in Forschung und Ent­wicklung. Im Oktober 2020 feierte das Unternehmen Richtfest für das zweite Gebäude seines Kunden- und Innovationszentrums in Ulm. Dort dreht sich alles um Zukunftsthemen – das Unternehmen will neue, digitale Geschäfts­­ideen, Systemlösungen und Dienst­leistungen entwickeln und gemeinsam mit Partnern konkrete Kundenprojekte vorantreiben. Das neue Gebäude wird eine Modellfabrik für Industrie 4.0-Lösungen beherbergen. Hinzu kommen Labor- und Werkstattbereiche, Büro-, Seminar- und Schulungs­räume sowie ein Ausstellungsraum. Darüber hinaus richtet Bosch Rexroth ständig den Blick auf neue attraktive Märkte mit Wachstumspotenzial. Aktuell expandiert das Unternehmen in Afrika und eröffnete in diesem Jahr in Ägypten einen weiteren Standort auf dem Kontinent.

Drei Zukunftsthemen

„Herkunft und Geschichte sind wichtig. Doch eine erfolgreiche Geschichte schreibt sich nicht von selbst fort. Wir gehen deshalb aktiv und mutig in die Zukunft und werden mit Innovationen das dritte Unternehmensjahrhundert prägen“, kündigt Rolf Najork an. Die drei Initiativen Transforming Mobile Machines, Connected Hydraulics und die Fabrik der Zukunft untermauern diesen Anspruch. Sie bündeln die Innovationen und Software-basierten System­lösungen von Bosch Rexroth für eine beschleunigte Elektronifizierung und Digitalisierung mobiler Arbeitsmaschinen, des Anlagenbaus und Engineerings sowie der Fabrikautomation.