PROFIBUS & PROFINET International : V2.4 Spezifikation: Erweiterungen zu TSN und Security

Das zweite Maintenance-Update der PROFINET V2.4 Spezifikation wurde mit aktuellen Erweiterungen zu TSN und Security sowie den dazugehörigen weiteren Guidelines und Tools durch die Mitglieder in den verschiedenen PROFINET-Working-Groups erfolgreich abgeschlossen.

Durch die Mitarbeit in feldbusorganisationsübergreifenden Abstimmungen in der IEC/IEEE 60802 konnten die dort entstanden Definitionen direkt in die PROFINET-Spezifikation übernommen werden. So sind beispielsweise das Gerätemodell für End-Stations und Bridges der aktuellen Ausgabe der IEEE802.1Q, die Anforderungen aus dem Konfigurationsmodell von NetConf/YANG und des Security-Konfigurationsmodell der IETF enthalten.

Weiterentwicklung im Bereich Prozess-Automation

Des Weiteren sind Erfahrungen aus dem Umfeld von Ethernet-APL bzw. SPE im Bereich von Linkspeed-Übergängen eingeflossen, die aber für alle möglichen Übergängen von 10 Mbit/s bis 10 Gbit/s angewandt werden können. Ein weiterer Schritt, um PROFINET auch mit Ethernet-APL zu einem optimalen System für die Prozess-Automation zu machen.

Updates in puncto Security

Nachdem seit der letzten Ausgabe die Definitionen für die Security-Klasse I enthalten sind, war für diese Version das Thema Zertifikate-Management für die Security-Klassen II und III ein gemeinsames Ziel der PROFINET- und Security-WG. Da dieses Thema für Anwender weitreichende Auswirkungen hat, wurden auch Kunden in die Abstimmungen miteingebunden.

Darüber hinaus sind zudem Verbesserungen und Ergänzungen aus den verschiedenen laufenden Implementierungen eingeflossen, aber auch formale Aspekte wie ein neuer IEC Style Guide. Parallel dazu gehören nun auch erweiterte GSDML-Guidelines für eine besser lesbare Darstellung.

Testsystem für die PROFINET Zertifizierung

Wichtig für die Technologie- und Gerätehersteller ist insbesondere die parallele Entwicklung des Testsystems für die PROFINET Zertifizierung, welches in Form von sogenannten TRIAL-Bundles mit spezifischem Fokus auf neue Technologien quartalsweise der PI Community zur Verfügung gestellt wird. Durch die inkrementelle Arbeitsweise und die regelmäßige Berücksichtigung des zeitnahen Feedbacks wird eine kontinuierliche und agile Entwicklung des Systems unterstützt.