Staatspreis für KMU-IIoT-Lösung : Senseforce ist "Born Global Champion"
Die Außenwirtschaft Austria der WKO zeichnet seit dem Vorjahr sogenannte "Born Global Champions" aus. Dabei werden Jungunternehmen ausgezeichnet, bei denen sich innovative Produkte mit einer gelungenen Internationalisierungsstrategie verbinden - und die nach Einschätzung der Wirtschaftsexperten auf dem Weg zum Welterfolg sind. Heuer ging einer der Preise, und zwar in der Kategorie "Deep Tech", an Senseforce aus Dornbirn. Das Vorarlberger Unternehmen konzentriert sich seit der Gründung 2016 auf eine IIoT-Lösung für produzierende KMUs, die trotz der für Klein- und Mittelunternehmen typischen Beschränkungen bei Infrastruktur und Finanzmitteln damit eine digitale Strategie aufbauen können.
Durch einen Low-Code-Ansatz können Maschinenbauer mit Senseforce selbst auch ohne Programmierung ihre Anlagen ins IIoT bringen. Via Schnittstelle liest die Software die Maschinendaten aus und kann diese auch mit ERP-Daten ergänzen. Dabei bietet Senseforce die gängigsten Maschinensprachen an: Microsoft SQL, OPC UA, REST, Siemens SINUMERIK, Siemens S7, TCP Socket, XML File parsing und SQLite. Sollte das vom Kunden eingesetzte Protokoll ein anderes sein, so verspricht Senseforce die Programmierung eines Plug-ins innerhalb von zwei Wochen. Die Techniker beim KMU können die Software nicht zuletzt dank R- und Python-Integration selbst bedienen, was den Personaleinsatz und die Kosten minimiert. Auch Bestands-Systeme können nachgerüstet werden. Die Nutzung von Echtzeit-Daten bringt den KMUs Zugang zu den typischen IIoT-Vorteile, die bisher nur Konzernen und Großunternehmen möglich waren: Verkürzte Markteinführungsphasen, Weiterentwicklung von Produkt und Dienstleistungen durch exakte Daten aus dem Einsatz sowie Schwachstellenanalyse und Predictive Maintainance,
Die Jury des Staatspreises, der im Rahmen des 4GameChanger-Festivals Anfang April verliehen wurde, war davon überzeugt: Senseforce ermöglicht es den KMUs, so die Begründung, eine maßgeschneiderte Digitalisierungs-Strategie zu entwickeln. Damit können die vielen Unternehmen aus dem industriellen Mittelstand ihren Digital-Rückstand gegenüber der Konkurrenz aus den USA und Asien, die da mommentan noch die Nase vorne haben, aufholen.