ABB : Minus 9 Prozent Auftragseingang

Die Corona-Pandemie hat auch im dritten Quartal den Umsatz von ABB in allen Geschäftsbereichen beeinträchtigt. Insgesamt lag der Auftragseingang bei minus 9 Prozent (6,1 Mrd. US-Dollar) und der Umsatz bei minus 4 Prozent (6,6 Mrd. Dollar). "Gleichzeitig konnten wir jedoch eine starke zugrunde liegende Performance verzeichnen. Dazu haben die kräftige Erholung in China und unsere laufenden Maßnahmen zur Kostensenkung beigetragen", sagte Björn Rosengren, CEO von ABB. Insbesondere der Geschäftsbereich Antriebstechnik verzeichnete einen robusten Leistungsausweis, wohingegen die Geschäftsbereiche Robotik und Industrieautomation sich langsamer erholen, so der Vorsitzende. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit lag bei 71 Mio. US-Dollar, die Marge bei 1,1 Prozent.

In Europa sank der Auftragseingang bei uneinheitlichen Ergebnissen auf Länderebene um 9 Prozent. Schweden, Norwegen und die Niederlande erzielten solide Zuwächse, während die Aufträge in den meisten anderen Ländern gegenüber der Vorjahresperiode zurückgingen.

In der Fertigungsindustrie war der Auftragseingang durchwachsen. Während der Konzern insbesondere von Aufträgen aus dem Automobil- und 3C-Sektor profitierte, war die Nachfrage in der Maschinenbaubranche schwach. Einige Absatzmärkte wie die Nahrungs- und Genussmittelbranche und Logistikindustrie erzielten dagegen kräftige Zuwächse.

In der Prozess- und Energieindustrie schwächten sich die Aktivitäten im Berichtsquartal deutlich ab. Serviceaktivitäten wurden erneut durch Reisebeschränkungen und den kundenseitigen Aufschub von Serviceausgaben gebremst. Auch Investitionsprojekte werden weiter zurückgestellt, da die meisten Kunden sich auf die eingetrübten Nachfrageaussichten einstellen.

Im Verkehrs- und Infrastruktursektor lagen Investitionen in den Segmenten Bahn, Elektromobilität, Windkraft und Rechenzentren auf solidem Niveau. Auch im Segment der Energieverteilerunternehmen war die Auftragslage robust. Im Schifffahrtssektor gingen die Aktivitäten dagegen stark zurück.

"Wir treiben die Dezentralisierung des Konzerns und die laufende Portfolioprüfung konsequent voran und führen unser Aktienrückkaufprogramm wie geplant durch. Nähere Einzelheiten zu unseren strategischen Fortschritten werden wir an unserem 'Capital Markets Day' am 19. November präsentieren", so Rosengren.