Ausbau : Mehr Platz für KI: Erweiterungsausbau in Bremen beginnen

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© DFKI GmbH/Thomas Frank

Sechs Jahre und sechs Tage nach der Eröffnung des ersten eigenen Gebäudes hat der Standort Bremen des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) am Montag die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt aufgenommen. Der Erweiterungsbau in der Robert-Hooke-Straße 1 im Technologiepark Bremen ergänzt die Forschungseinrichtung um neue Testanlagen, Werkstätten und Integrationsräume und schafft so ein einmaliges Angebot für Wissenschaft und Industrie. Auch neue Büro-, Seminar- und Konferenzräume sind im zweiten Bauabschnitt vorgesehen. Rund zwei Drittel der Baukosten werden aus eigenen Mitteln finanziert, während ein Drittel dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) entstammt.

Große Systeme und vielseitige Forschungsprojekte

Auf rund 4.500 Quadratmetern Baufläche entsteht im zweiten von insgesamt drei Bauabschnitten ein weitläufiger Anbau mit ergänzenden Räumlichkeiten für die zwei Bremer Forschungsbereiche Robotics Innovation Center und Cyber-Physical Systems. Das Kernstück ist eine 17 Meter hohe Multifunktionshalle, die zukünftig den Mondkrater-Nachbau aus dem Nachbargebäude in der Robert-Hooke-Straße 5 beherbergt und vom Foyer aus eingesehen werden kann. Durch einen Deckenkran mit einer Tragkraft von 12,5 Tonnen und weitläufigen Projektflächen können in der neuen Halle auch große Systeme eingesetzt und vielseitige Forschungsprojekte verfolgt werden. Zusammen mit der bereits bestehenden Maritimen Explorationshalle und ihrem 3,4 Millionen Liter fassenden Salzwasserbecken entsteht so eine einzigartige Forschungslandschaft für die Weltraum-, Terrestrische und die Maritime Robotik.

Der zentrale Abschnitt wird flankiert von Werkstätten und Integrationsräumen auf der Ost- und Büros und Projekträumen auf der Westseite. Hier kommen unter anderem ein Elektroniklabor, ein Batterielager und zweigeschossige Experimentierumgebungen unter, die Platz für Bewegungstests mit Robotern und selbstentwickelte Elektro-Fahrzeuge bieten. Hinzu kommen Arbeitsräume für Lackier- und Schleifarbeiten, Kunststoffbearbeitung, schnellen Modellbau und Laserfertigungen. Auch für die Rehabilitationsrobotik entsteht mit einem sechseinhalb Meter hohen Living Lab ein eigener Raum mit einer Schwerkraftkompensationsanlage, die Experimente mit Laufrobotern und Exoskeletten ermöglicht.

Frank Kirchner, Standortleiter des DFKI Bremen, erklärt zum Baubeginn: „Wir sind froh, dass mit der Erweiterung unseres Gebäudes neue Möglichkeiten und Experimentierumgebungen für die Forschung an Künstlicher Intelligenz entstehen. Speziell am Standort Bremen mit seinen hervorragenden Verbindungen zwischen Forschung, Land und Wirtschaft und seiner hohen KI-Kompetenz können wir unsere mehr als zehnjährige Erfahrung ausbauen und den Anforderungen an eine Künstliche Intelligenz für den Menschen gerecht werden.“