Corona : IDS Kameras sichern Qualität von Impfstoff-Behältern

Impfstoff-Fläschchen in medizinischer Qualität sind keine Standard-Glasröhren. Ob Rollrandflaschen, Gewindeflaschen oder Ampullen, sie alle werden aus dem Spezialglas Borosilikat gefertigt und erfordern maßgeschneiderte Produktionslinien. Das Glas muss gegen die unterschiedlichsten Chemikalien und Temperaturveränderungen resistent sein und darf zum Beispiel Medikamente nicht verunreinigen. Jede Wechselwirkung zwischen dem Behälter und der darin befindlichen Flüssigkeit muss verhindert werden, da jede chemische Interferenz den Impfstoff beeinträchtigen könnte. Jeder noch so kleine Kratzer, Riss oder Sprung kann darüber hinaus eine ganze Charge unbrauchbar machen, bereits während des Abfüllprozesses die Anlage verunreinigen oder gar zum Maschinenstillstand führen. Die Anforderungen an Hersteller sind enorm: es geht nicht nur um die schnelle Produktion großer Mengen, sondern auch um die Einhaltung besonders hoher Qualitätsstandards. Die Industriekameras der IDS Imaging Development Systems GmbH aus Obersulm werden dabei derzeit zu gefragten Schlüsselkomponenten. In einem intelligenten Mehrkamerasystem zur Qualitätskontrolle von Impfstoff-Flaschen der Isotronic GmbH, Bad Königshofen übernehmen sie den Part der Bilderfassung.

Wichtig sind jetzt Schnelligkeit und Effizienz

Bei der Erhöhung von Produktionskapazitäten sind schnell integrierbare, effiziente Lösungen gefragt. Der von Isotronic entwickelte „VialChecker“ trifft diesen wachsenden Bedarf. „Unser System ermöglicht Hochgeschwindigkeitsverarbeitung und wird in der Regel an mehreren Stellen der Produktionslinie eingesetzt“, erklärt Gregor Fabritius, Managing Director bei Isotronic. Das System arbeitet mit bis zu acht Kameras pro Einheit, die Kameramodelle variieren dabei je nach Anforderung an die jeweilige Kontrollaufgabe. So beobachten sie beispielsweise das seitlich rotierende Röhrenglas oder den Glasboden und liefern hochauflösende Bilder. „Die IDS Kameras erfassen mindestens 20 Bilder pro Rotation, damit können bis zu 120 Fläschchen pro Minute mit sehr hoher Genauigkeit auf Maßhaltigkeit oder Oberflächenbeschaffenheit kontrolliert werden“, unterstreicht Valentin Mayer-Eichberger, Chief Operating Officer bei Isotronic. Die Genauigkeit liegt bei bis zu 0,01 Millimetern für Dimensionsprüfungen. Mängel wie Risse, Kratzer, Absplitterungen, Einschlüsse oder Flecken hingegen werden dank der leistungsstarken Kameras mit einer Genauigkeit von 0,1 Quadratmillimetern erfasst.

Ausblick

Nach Expertenschätzungen steigt die weltweite Nachfrage nach Impfstoff-Fläschchen in den nächsten zwei Jahren um weitere ein bis zwei Milliarden. Damit die so wertvolle Flüssigkeit entsprechend geschützt ist, sind automatische, hochleistungsfähige Prüfsysteme zur Gewährleistung des immensen Qualitätsanspruchs gefragter denn je. „Wir denken, dass wir hier mit unseren Kameras auf eine wachsende Nachfrage treffen und freuen uns, einen entsprechenden Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten zu können“, erklärt Jan Hartmann, Geschäftsführer bei IDS Imaging Development Systems.