Spörk : Automatisierung in besten Händen

Herr Enöckl, einer der Vorteile für Ihre Kunden ist, dass es bei Ihnen »Alles aus einer Hand« gibt. Was genau ist damit gemeint?

Werner Enöckl: Ob ein Kunde eine individuelle Automatisierungslösung für seine Produktionsanlage oder mechanische Antriebskomponenten sucht, ob er Unterstützung im Bereich der Steuerungstechnik und Software oder einen kompetenten Partner im Schaltschrankbau benötigt – wir erarbeiten die für ihn optimale Lösung und bieten damit ein Portfolio, das weit über das Liefern einzelner Komponenten hinausgeht. Von der Aufnahme des Projektes, der fachlichen Beratung durch branchenerfahrene Techniker, der kompletten Ausarbeitung des Projektes bis hin zur Inbetriebnahme vor Ort beim Kunden – Spörk bietet eben alles aus einer Hand!

Was versteht Spörk unter einem Automatisierungsprojekt?

Enöckl: Unser Antrieb ist es im Wesentlichen, Betriebsprozesse und Fertigungsprozesse zu automatisieren. Dort, wo es zu beschwerlich, oder der Einsatz menschlicher Arbeitskraft unwirtschaftlich geworden ist, wo die Performance nicht mehr ausreicht, wird das Bestehende durch eine automatisierte, eine maschinelle Lösung ersetzt. Dabei ist es uns wichtig, immer den gesamten Prozess zu betrachten und nicht nur eine punktuelle Lösung anzubieten. Dem Kunden ist letztlich nur dann geholfen, wenn in seinem gesamten Produktions-, Fertigungs- und Betriebsprozess die Produktivität merkbar gehoben wird. Die einzelne Komponente, die wir dann einsetzen, oder die einzelne technische Lösung, die wir finden, sind lediglich ein Vehikel – die Werkzeuge in der Umsetzung – um diesen Prozess voranzubringen, ihn effizient zu machen.

Kommt ein Kunde bereits mit konkreten Vorstellungen oder erwartet er die Lösung eines von ihm georteten Problems?

Enöckl: Es gibt beides. In den meisten Fällen haben die Kunden eine relativ genaue Vorstellung davon, was sie umsetzen möchten und wie die Projektziele aussehen. Das macht es uns natürlich dann entsprechend einfacher, eine maßgeschneiderte Lösung anzubieten. Wir haben aber natürlich auch die Fälle, wo der Kunde mit einem Anliegen kommt, das weniger konkret ist. Dabei kann es um unterschiedliche Ansätze gehen, z.B. soll ein Prozess, der nicht schnell, nicht produktiv genug ist optimiert werden. Die Frage ist dann, welche Möglichkeiten gibt es, wie kann man das effizienter, schneller, kostengünstiger machen. Das öffnet uns die gesamte »Spielwiese« an Möglichkeiten. Letztlich beginnt eine erfolgreiche Lösung aber immer damit, den Kundenwunsch wirklich zu verstehen und ein Konzept anzubieten, das geeignet ist, diesen Kundenwunsch umzusetzen und den Kunden zu begeistern.

Wie sieht die Projektabwicklung dann in der Praxis aus?

Enöckl: Das hängt natürlich vom Bedarf und von den Vorstellungen des Kunden ab. Zunächst legt man gemeinsam das Projektziel fest. Wir besuchen gegebenenfalls den Kunden vor Ort zum Lokalaugenschein, zur Bestandsaufnahme und zur Abklärung der genauen Aufgabenstellung. Auf dieser Basis entwickeln wir dann Ideen und arbeiten ein Angebot aus, das bereits ein erstes Lösungskonzept beinhaltet. Nach dem OK des Kunden beginnt die Projektierungsphase, in der von unseren Experten die Lösung im Detail spezifiziert und der gesamte Projektablauf mit Meilensteinen, Terminen, Lieferungen etc. mit dem Kunden gemeinsam geplant wird. In der Folge wird das Projekt dann realisiert, geliefert, montiert, in Betrieb genommen und zum Abschluss mit allen erforderlichen Dokumentationen und technischen Unterlagen betriebsbereit übergeben.

Werden von Spörk auch bestehende Anlagen umgerüstet oder geht es in erster Linie um die Neuerrichtung?

Enöckl: Sowohl, als auch. Man muss prinzipiell unterscheiden, ob eine bestehende Anlage modernisiert und umgerüstet werden soll, oder ob es sich um eine Neuerrichtung handelt. In ersterem Fall geht es meist um die Themen Leistungssteigerung und Energieeffizienz. Und immer stärker auch um die Anbindung ans Internet und das Verarbeiten relevanter Daten – Stichwort Digitalisierung/Industrie 4.0. Wird eine neue Anlage errichtet, steht grundsätzlich zuerst einmal das Erfassen der Betriebs- und Produktionsprozesse im Vordergrund. In jedem Fall wird ein für den Kunden maßgeschneidertes Konzept erarbeitet, das wir bis zur Inbetriebnahme begleiten.

Setzt man da auf der Software-Ebene auf oder finden Modernisierungen sowohl im Hard- als auch im Softwarebereich statt?

Enöckl: Modernisierungen finden auf allen Ebenen statt – je nach Kundenanforderung. Wir nennen das »Retrofit« und dieser Bereich macht ungefähr die Hälfte unseres Projektgeschäfts aus. Es ist momentan so, dass viele Unternehmen überlegen, eine bestehende Anlage länger in Betrieb zu halten. Dort, wo z.B. Leistungsreserven bisher nicht genutzt worden sind, beispielsweise durch veraltete oder verschlissene Antriebe oder eine veraltete Steuerungstechnik und Software, versucht man jetzt, diese Potenziale zu nutzen. Die Anlagenleistungen werden entsprechend gesteigert und man holt jene Performance heraus, die eigentlich in den Anlagen drinnen steckt. Das ist, wie gesagt, ein erheblicher Anteil unseres Projektvolumens und ist eine für unsere Kunden sehr lukrative Sache. Das ist natürlich eine Frage der wirtschaftlichen Prüfung im Einzelfall, aber in den meisten Fällen ist es wesentlich kostengünstiger, ein Retrofit-Projekt umzusetzen, als z.B. die Anlage auszuscheiden und eine neue Anlage zu errichten.

Ist Energieeffizienz für die Kunden ein Thema? Die größten Verbraucher sind ja die Antriebe – hier könnte man am meisten einsparen, oder?

Enöckl: Energieeffizienz ist durchaus ein Thema, aber da gibt es noch viel Potenzial. Trotz des Energieeffizienzgesetzes habe ich den Eindruck, die Botschaft ist noch nicht bei allen angekommen. Das hängt natürlich auch immer von der Investitionspolitik und den strategischen Investitionszielen der jeweiligen Kunden ab. Wir beraten unsere Kunden so gut als möglich und selbstverständlich möglichst objektiv, und zeigen Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten auf. Der Trend wird in der Zukunft aber sicher zu energieeffizienteren Antrieben und generell zu energieeffizienteren Komponenten gehen.

Was ist das Besondere daran, welchen Mehrwert hat der Kunde, der ein Automatisierungsprojekt in die Hände von Spörk gibt?

Enöckl: Nun, da gibt es Einiges. Unser Prinzip lautet »One face to the customer«. Das bedeutet, jedes Projekt hat einen Hauptverantwortlichen, den Projektleiter, der als zentraler Ansprechpartner fungiert. Er koordiniert und verantwortet den gesamten Projektablauf – vom ersten Konzeptgespräch bis hin zur Abnahme und steht dem Kunden jederzeit für seine Fragen und Wünsche zur Verfügung. Wir verfügen über jahrzehntelange Erfahrung in unterschiedlichsten Branchen. Wir liefern nicht nur hochwertige Hardware, sondern bieten auch Software-seitig kundenindividuelle Lösungen an. Wir programmieren die SPS, wir programmieren Visualisierungen, Datenbankanbindungen, Netzwerklösungen – alles im eigenen Haus. Und einer der größten Vorteile: Wir legen Wert auf Hersteller-Unabhängigkeit, wir sind keinem Komponentenhersteller verpflichtet. Je nach Anforderung des Kunden wählen wir jene Komponenten aus, die dem Projektnutzen des Kunden bestmöglich entsprechen.

Gibt es einen Branchenschwerpunkt?

Enöckl: Nein, wir sind da sehr breit aufgestellt. Der Kunde hat bei uns den Vorteil, dass wir in vielen unterschiedlichen Branchen tätig sind. Ob es sich dabei um Abwasserindustrie, Automobil- & Flugzeugindustrie, Biogas- & Biomasseheiztechnik, Lebensmittel- & Getränkeindustrie, Holzindustrie, Stahlindustrie, Schotter- & Steinindustrie oder Theater- & Bühnentechnik handelt – diese ganze Bandbreite an Lösungskompetenz stellen wir jedem Kunden bei seinem Projekt zur Verfügung. Durch die große Erfahrung unsere Mitarbeiter, können wir sicherstellen, dass jeder Kunde »seinen« Projektleiter bekommt – nämlich den, der in der entsprechenden Branche bzw. bei der entsprechenden Aufgabenstellung die größte Expertise aufweisen kann.

Beobachten Sie vermehrt Anforderungen in Richtung Digitalisierung? Und wenn ja, wie reagiert Spörk darauf?

Enöckl: Dieser Trend ist sehr stark spürbar in den letzten Jahren. Die Anzahl der Projekte, in denen es um Digitalisierung, um Vernetzung zwischen Maschinen und Anlagen geht, wird immer größer. War früher nur vereinzelt Interesse vorhanden, wird das mittlerweile von den Kunden verstärkt nachgefragt und auch aktiv verlangt. Wir sind da an vorderer Front mit dabei und haben in diesem Bereich in den vergangenen Jahren bereits einige Projekte realisiert.

Wie sehen Sie die Entwicklung in naher Zukunft? Welche Trends in der Automatisierungstechnik sind zu erkennen?

Enöckl: In unserem Unternehmen ist der Bereich Automatisierungsprojekte/Digitalisierung, jener mit der größten Wachstumsperspektive und wo wir auch sehr spannende Themen für die Zukunft erwarten. Das Thema Digitalisierung/Industrie 4.0 wird uns noch jahrelang begleiten. Es gibt diesbezüglich unterschiedliche Vorstellungen, aber der Trend zu mehr Vernetzung und selektiver Datenverarbeitung zieht sich wie eine rote Linie durch. Ich glaube, dass wir da noch einige Umwälzungen erleben werden und dass wir in spannende Zeiten gehen werden. Darauf freuen wir uns und das wollen wir auch aktiv mitgestalten.

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